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Geschichte Usbekistans

Usbekistan liegt im Zentrum Zentralasiens zwischen den beiden Flüssen Syr Darya und Amu Darya. Es überrascht nicht, dass die Oase inmitten der Wüste schon immer kühne und ehrgeizige Händler, Krieger, Abenteurer und Reisende angezogen hat.

Im 4. Jahrhundert v. Chr. drang der griechische Feldherr Alexander der Große in das Gebiet ein und die hellenistische Ära begann. In dieser Zeit entwickelte sich der Handel und es entstanden große Städte.
In der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. endete diese Herrschaft und der Staat Kuschan entsteht, der von einem Nomadenstamm gegründet wurde. Diese Zeit war geprägt von zunehmenden Handel und einer Völkerwanderung.

Aufgrund der günstigen territorialen Lage der Städte verlief die Große Seidenstraße durch das Gebiet des heutigen Usbekistan. Entlang dieser Route entstanden und wuchsen große Handelsstädte wie Andijan, Kokand, Rishtan, Samarkand, Buchara, Chiwa und Taschkent.

Im 8. Jahrhundert n. Chr. wurde das Gebiet von den Arabern erobert. Das Gebiet begann, Maverannahr genannt zu werden.

Im 12. Jahrhundert fiel Dschingis Khan ein. Aber im 15. Jahrhundert kam Amir Timur, auch bekannt als Tamerlan, an die Macht. Er bezeichnete sich als Nachkommen von Dschingis Khan. In Wahrheit hatte er aber nur eine Nachfahrin vom Dschingis Khan geheiratet. Er machte Samarkand zur Hauptstadt und zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum. Ihm verdankt Usbekistan seine Blüte, aus dieser Zeit des Timuridenreiches sind noch viele wunderschöne und sehenswerte Moscheen, Mausoleen und Minarette erhalten. Timur war bekannt für seine militärischen Eroberungen, aber auch für seine Förderung von Kunst und Wissenschaft.

Das Reich war ein Zentrum des islamischen Lernens und der persischen Kultur. Das Timuridenreich erstreckte sich zeitweise über große Teile Zentralasiens, des heutigen Irans, des Kaukasus, Mesopotamiens und Teile Indiens. Nach Timurs Tod im Jahr 1405 zerfiel das Reich allmählich, obwohl die Timuriden-Dynastie noch einige Zeit in Teilen Zentralasiens herrschte.
Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert wurden mehrere Khanate auf dem heute usbekischen Gebiet gegründet (Khanat Buchara, Khanat Chiwa und das Khanat Kokand).

Im 19. Jahrhundert geriet das Gebiet Usbekistans unter russische Herrschaft.
Nach der russischen Revolution von 1917 wurde 1924 die Usbekische Sozialistische Sowjetrepublik (Usbekische SSR) als Teil der Sowjetunion gegründet. Die sowjetische Herrschaft prägte die politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung Usbekistans über Jahrzehnte.

Am 31. August 1991 erlangte Usbekistan seine Unabhängigkeit. Die Republik wurde Mitglied der Vereinten Nationen, und es begann sich eine demokratische Regierungsform und eine Marktwirtschaft zu entwickeln.

Dank seiner reichen Geschichte und der vielen verschiedenen Nationalitäten, die sich auf seinem Territorium niedergelassen haben, hat Usbekistan östliche und westliche Zivilisationen vereint und ist zu einem Land mit einer reichen Kultur und ein Vielvölkerstaat geworden.


Bildernachweis: Sicher Reisen Nitzsche GmbH, pixabay.com